Jetzt habe ich einen Ohrwurm bumm bumm bumm

 

Wasserstandsmeldungen aus einer niemals untergehenden Stadt

 

 

Ich bin jetzt aber wirklich fix und fertig!

 

Wer sich die 78:25 min Spieldauer der CD „Bei uns Zuhaus – Barther Heimat“, präsentiert vom Barther Heimatverein, gönnt, sollte schon gut bei Sache sein.

 

Die 26 Titel greifen Hirn, Seele, und Körper an und wer sich darauf einlässt, der ist eben  zum Schluss fix und fertig.

 

Als mir Mario Galepp, der Chef vom Heimatverein, die CD stolz überreichte, fühlte ich mich glücklich wie der kleine Junge, der die erste Puhdys-LP in den Händen hält.  ICH HAB SIE!

 

Ein Blick auf den Inhalt ließ mein Herz höher schlagen (bumm bumm bumm). Kurt Dressler hat ja schon ein Vineta-Lied komponiert! Und sooo viele verschiedene Kategorien! Da ahnte ich noch nicht, dass genau das der Plan ist, der auf meine gesamte Persönlichkeit abzielt: Kindheit, Schulzeit, Früher, Das Meer, Im Museum, In der Kirche, Wir feiern, Ausklang!

 

Warum aber einige „Nummern“ im Inhaltsverzeichnis dunkel hervorgehoben sind,  war mir nicht gleich klar.

 

Klar war mir aber nach der „Vineta“-Introduktion, dass bei Kurt Dressler die Vineta-Sage  gut ausging.  Kein Stress, die reiche Stadt geht nicht unter, die Vinetaer spazieren fröhlich tanzend durch die Gassen!

 

Dann setzt die „Dressler-Family“ (nicht nur Weihnachten in Familie, sondern immer in Familie) gleich ein Statement: „Wir sind Barther, das kann man sehen ...“ Ach so? Ein Blick aus dem Fenster: gut. Na gut.  

 

Ganz kurz musste ich bei „Alte Schule, altes Haus, du siehst heut ganz anders aus“ an Reinhard Marx denken (siehe Blog:  „Das „Haus der Möglichkeiten“ – lebendige Backsteinmauern vom 2.10.19) , aber die ehemalige Diesterwegschule sieht heut noch ganz so aus, wie vor ein zwei Jahren. Schade.

 

So richtig angefasst wurde ich jedoch beim Liebeslied von Eva Dressler: „Mein Herz macht immer bumm, bumm, bumm“, mit dem sie Regina Thoss mit „Mein Herz macht Rom-ta-Rom“ ja komplett in die dunkle Gasse stellt! Ganz zu schweigen von Cornelia Froboess & Walter Giller mit ''Bum-Budi-Bum''.

 

Eine Frage: brummt da in „Pausensong Liebknechtschule“ Olaf Ziemann, der ehemalige Direktor?

 

Was Platt für einen Klang haben kann, hört man bei Peter Eidams „Min Borth“. Ich habe auch mal etwas verstanden.

 

Ein wenig enttäuscht war ich von Karin Bernsteins „Korl Meiger“. Sie singt ja gar nicht! Dabei hatte ich mich schon so darauf gefreut und ihr schon einen weiteren Auftritt im nächsten Barth-Video gesichert.

 

Inzwischen habe ich mein kryptologisches Talent spielen lassen und herausgefunden, dass die hervorgehobenen Zahlen einem gewissen Schema folgen: 2,8,13,18 und 24 lassen immer 6,5,5,6 Titel zwischen sich frei.

Aber das hilft mir auch nicht weiter.

 

Bei „Dat du min Leevsten büst“ und „Wo de Ostseewellen“ habe ich schon mal die Kerzen aus dem Schrank geholt, doch der Themenkomplex „Das Meer“ hat mich ganz anders herausgefordert.

 

Ich zitiere:

 

„Sie (die Makrele und der Hering) kamen ins offene Gewässer,

da wurde der Hering schon kesser.

Er sprach: Sei mein Weib! Das ist besser!

Sie sprach: Ach Du süßer Herr Dressler!“

 

„Doch  als ein paar Wochen verflogen,

da wurd ihr so seltsam im Rogen“

 

Also ne!

 

Und dann lässt der Hering die Mamakrele auch noch im Stich!

 

Wie das Fischgericht entschieden hat, hören Sie bitte selbst!

 

ABER: Kurt Dressler hat ja schon eine sehr erotische Stimme! Wow!

 

Bei „Bei Dir bin ich zu Haus“ (Vanessa Jäger), „Ave Maria“ (auf deutsch, Christine Harmatha) und „Maria durch einen Dornwald ging“ (Vanessa Jäger in Hochform) ist wieder Candle light-Time mit romatischguck!

 

Aber bitte nicht zu tief ins Sofa sinken!

Es folgt Action mit dem Kinderfestsong (ja, ja, ja, passt genau zu dem Fest!) und „Barth bewegt sich“! Als die letzten Töne vom Sportsong verklungen waren, bemerkte ich, dass ich noch nachwackell! Außer Puste fix und fertig!

 

Dass Sport gut für das Gehirnschmalz ist, fiel mit bei Song 24 auf: „Ein Lied für die Stadt Barth“! Die hervorgehobenen Titel sind alles Barth-Songs! Hat aber gedauert ...

 

Zum Schluss noch einmal die volle Packung: Helene Fischer und Florian Silbereisen  äh, Christine Harmatha und Kurt Dressler im Duett in „Es ist alles nur geliehen“.

 

„Darum lebt doch Eurer Leben, freut Euch auf den nächsten Tag.“

 

Ja. Und bitte: mindestens beim letzten Titel mit einem liebevollen Partner bei Kerzenschein auf dem Sofa sitzen!

 

ICH habe jedenfalls jetzt einen Ohrwurm: „Mein Herz macht immer bumm bumm bumm“