Cindy Ewert: „Ich lese mehrere Bücher gleichzeitig!“

8815 Barther vorgestellt: Folge 6

 

Wasserstandsmeldungen aus einer niemals untergehenden Stadt

 

 

Cindy Ewert hat mich für das Interview zum Barth Blog zu sich nach Hause eingeladen. Wir sitzen gemütlich im Wohnzimmer bei einer Tasse Kaffee. Cindy Ewert ist vor 42 Jahren als Bartherin in Stralsund geboren. Sie ist verheiratet, hat zwei Kinder und arbeitet in Prerow bei der Zimmerbörse.

 

Warum treffen wir uns hier?

 

Hier fühle ich mich wohl. Wir hätten uns auch in der Kirche oder im Café am Markt treffen können. Aber hier habe ich Heimvorteil. 

 

Was ist denn ein „Trolldolli“?

 

Mein Mann und ich sind Geocacher. „Trolldolli“ ist unser Account – auch für Instagram. 

 

Ich weiß von Dir, dass Du gerne liest. Du warst bei mir im 42und ... immer der erste Gast  wenn es um Lesungen ging, und wenn Christine Leesch Bücher vorgestellt hat, dann hast Du immer mit einem Notizblock in der ersten Reihe gesessen. Deinem Facebook-Account kann man entnehmen, dass Du auch viel und gerne reist. Gibt es noch weitere Dinge, die Du gern in Deiner Freizeit machst?

 

Ich koche und backe. Natürlich ist das Geocaching wichtig. Das verbinden wir mit dem Reisen. 2019 waren mein Mann und ich übrigens im Harz. Da sind wir zum Sonnenaufgang zum Brocken hochgewandert. Das war großartig. Meine Leidenschaft ist aber das Lesen.

 

Was interessiert Dich? Gibt es da eine spezielle Richtung?

 

Ich habe, seitdem meine Tochter ausgezogen ist, ein eigenes Bücherzimmer. Ich lese alles außer Liebesschinken.  Ansonsten gibt es nichts, was ich nicht lese. Ich versuche auch bei Lesungen dabei zu sein und lasse mir die Bücher gern signieren. Meine Lieblingsschriftstellerin ist Corinna Kastner mit ihren Fischlandkrimis. Gern lese ich auch Elke Kleist. Sie hat ja jetzt mit „Flutkinder“ ein neues Buch rausgebracht. Ich sollte noch Lucinda Riley und Rita Falk erwähnen. Natürlich gehört auch Stephen King zu meinen Favoriten. Ich lese übrigens mehrere Bücher gleichzeitig!

 

Auf Facebook gibt es ein Bild von Dir im Hansa-Trikot!

 

Oh ja! Das Trikot habe ich gewonnen. Hansa finde ich total Klasse. Ich höre immer Fan-Radio, wenn Hansa spielt.

 

Hast Du Fernweh?

 

Nein. Ich möchte mir erst einmal Deutschland ansehen. Das hängt auch mit dem Geocaching zusammen. Mein Sohn findet das leider nicht lustig.

In Barth sind übrigens 29 Geocaching-Dosen versteckt. Wir wollen hier für die Geocacher ein sogenanntes „Fischbrötchenevent“ veranstalten. Dabei lernen wir neue Leute kennen. Man muss auch mal über den Tellerrand hinausschauen. Nein, Fernweh habe ich nicht. Vielleicht würde mich Budapest interessieren oder Prag. Vielleicht auch der Vatikan. 

 

Was findest Du denn an Barth schön?

 

Die Kirche, dass Barth klein und übersichtlich ist. Die alten Gräber auf dem Friedhof. Wir gehen auch dorthin, wenn zum „Friedhofsgeflüster“ eingeladen wird. 

Barth hat eine wunderbare Lage am Bodden und auch die Ostsee ist nicht weit entfernt. 

 

Was findest Du gar nicht so gut?

 

Ich ärgere mich über den Müll und den Dreck. Gerade lag Hundekot auf einer Bank. 

 

Wie siehst Du die Entwicklung von Barth?

 

Ich freue mich auf das Vinetarium. Auch das Altstadtcenter ist ein Gewinn. Mann muss nicht immer nach Stralsund zum Einkaufen fahren. Ein paar mehr Gaststätten wären gut. Aber ein weiteres Hotel hinter dem Speicher-Hotel am Hafen – muss das sein? 

 

Nach dem Interview zeigt mir Cindy in ihrem Garten eine Geocaching-Dose. Ich frage erstaunt, was passiert, wenn vor der Tür ein Fremder steht, der die Dose finden will. Antwort: „Dann trinkt mein Mann ein Bier mit ihm.“

Zum abschließenden Höhepunkt darf ich noch einen Blick auf den „Avatar“ der Ewerts werfen.

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